Baby beim Stillen.

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Hülsenfrüchte in der Stillzeit?

24.05.2023

Stillende Mütter benötigen ausreichend Energie. Eine gesunde Ernährung ist daher besonders in der Stillzeit von großer Bedeutung: Regelmäßig, abwechslungsreich und ausgewogen zu essen ist am besten. Weit verbreitet ist allerdings die Meinung, dass stillende Mütter dem Baby zuliebe auf Hülsenfrüchte wie zum Beispiel Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Sojabohnen und Lupinen verzichten sollten. Doch stimmt es wirklich, dass das Baby die Milch nicht mehr verträgt, wenn man Erbsen oder Bohnen gegessen hast?

Das Netzwerk Gesund ins Leben weist darauf hin, dass es nicht notwendig ist, aus Vorsicht auf bestimmte gesunde Lebensmittel wie Hülsenfrüchte zu verzichten. Denn Hülsenfrüchte enthalten reichlich Eiweiß, viele Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen oder Zink, außerdem viele Ballaststoffe, die gut für die Darmgesundheit sind. Isst man Hülsenfrüchte zusammen mit Vitamin-C-reichem Obst oder Gemüse, verbessert das sogar die Aufnahme des pflanzlichen Eisens.

Falls stillende Mütter nach dem Verzehr von Hülsenfrüchten doch bemerken, dass das Baby Blähungen bekommt, rät das Netzwerk Gesund ins Leben zunächst eine andere Zubereitungsart auszuprobieren oder weniger Hülsenfrüchte pro Mahlzeit zu essen. Geschälte Hülsenfrüchte sind meist verträglicher als ungeschälte, kleinere Hülsenfrüchte wie zum Beispiel Linsen meist besser als große.

Das Netzwerk Gesund ins Leben gibt weitere Tipps, wie Hülsenfrüchte besser verträglich sind:

  • Getrocknete Hülsenfrüchte werden am besten über Nacht eingeweicht und dann gekocht.
  • Nicht im Einweichwasser kochen!
  • Kräuter wie Bohnenkraut, Majoran, Fenchelsamen, Anis oder Kümmel mitkochen.
  • Je öfter man Hülsenfrüchte isst, desto eher gewöhnt sich der Körper in der Regel daran und man bekommt weniger Blähungen. 
  • Hülsenfrüchte niemals roh essen. Roh sind sie giftig. Beim Kochen werden die schädlichen Stoffe darin zerstört.

Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Das Netzwerk gehört zum Bundeszentrum für Ernährung.